Mit dem Thema „Bonjour tristesse“ schließen Mario und ich die Jahres-Challenge 2024 ab.
Der Dezember war nass und kalt – passende Bedingungen für die Monatsaufgabe „Bonjour tristesse“. Zwischen den Feiertagen führt mich der Weg zur Arbeit. Es ist neblig und ungemütlich. Die Welt um mich herum erscheint im Schwarz-Weiss-Modus. Auf der sonst überfüllten Landstraße bin ich allein unterwegs. Bonjour tristesse.
Das Jahr geht zu Ende, die Tage werden kürzer und wettermäßig ist das grau-nasse Äußere angesagt. Tristesse. Tristesse? Ja, Tristesse, aber dem kann man etwas entgegensetzen. Zum Beispiel mit einem positiven Zeichen. Dazu gehört sicher die Weihnachtsbeleuchtung. Und manchmal entdeckt man auch die kleinen Zeichen.
Bei einem Gang durch die graue Berliner Innenstadt sah ich ein parkendes Auto. Über und über dreckig. Und da hatte jemand mit dem Finger ein Herz angemalt. Bonjour tristesse!
Wir sehen das Eingangsportal der Universität Bielefeld (in echt). mitten im Dezember, mitten im Nebel und zum Start der vorlesungsfreien Zeit – also leer. Der Tempel der Wissenschaft, der heilige Gral der Forschung, die alma mater der Lehre. Mehr geht nicht! Das absolute Momentum der beruflichen Qualifizierung. Eine klamm-kalte Bausünde der 70-iger mit allen Macken, die diese Gebäude so haben können. Und doch – neben der Tristesse gibt es ein Bonjour wenn man drin ist.
Universität Bielefeld
Baujahr 1972 – 75, knapp 25.000 Studierende, Platz 158 der weltbesten Universitäten, Uni-Ranking 3,8 von 5,0, ein wesentlicher Lehrschwerpunkt: Soziologie
Bonjour tristesse – die Traurigkeit bekommt durch das Begrüßtwerden – bonjour – eine andere Färbung, sie ist nicht mehr drückend, eher der Wehmut nahe. Auf meinem Foto mag die sichtbarlich gealterte Dame wehmütig der vergangenen Zeit nachhängen.
Mario und ich überlegen uns etwas Neues für 2025.